Vereinshistorie


Sportverein DJK Herforst

Am 26.02.1967 gründeten 46 Sportsfreunde unserer Gemeinde im Pfarrjugendheim die DJK Herforst. Vor dieser Neugründung gab es keinen Zeitraum hier in Herforst, in der einmal ein Sportverein über eine solch lange Zeitspanne hinaus, ohne Unterbrechung Bestand hatte. Zum einen bedingt durch die Kriegsjahre, zum dem herrschte in den 50er und 60er Jahren die Monotonie vor die darin bestand, daß das sportliche Angebot in den meisten Vereinen nur einseitig auf Fußball ausgerichtet war. So war es für die sportbegeisterte Jugend auch eine besonders betrübliche Zeit, als Herforst in den frühen 60er Jahren ohne Sportverein war und eine bereits damals sehr erfolgreiche Spielgemeinschaft der Jugend mit Beilingen, ebenfalls auseinander fiel.
Aber auch in der „fußballlosen Zeit“ wurde die bleibende Sportbegeisterung der Jugend nie gebrochen. Ihr Wille und ihre Beharrlichkeit führte schließlich 1967 wieder zur Gründung eines Sportvereins und zwar der Deutschen Jugendkraft Herforst.
Es war eine bewußte Entscheidung für den katholischen Sportverband der DJK , weil diese von ihrer Zielsetzungen her, den Breitensport sicherlich am stärksten verkörperte.
Zudem war es eine Rückbesinnung auf die dörfliche Sportgeschichte, die bereits 1924 in Herforst eine sehr erfolgreiche DJK entstehen ließ. Und letztlich war es, sicherlich auch aus unserem christlichen Lebensverständnis heraus, ein Weg der Einbindung der Pfarrge-meinde in die Förderung des Sports. Unseren damaligen Herrn Pastor Dechant Krämer zur Mitarbeit und zur Unterstützung eines Sportvereins zu gewinnen, wäre einige Jahre vorher noch undenkbar gewesen. So bildete er nun als geistlicher Beirat, neben Norbert Schmitz als Vorsitzendem, Matthias Molitor als Stellvertreter, Klaus Hirschfeld als Kassenwart, Helmut Pitsch als Schriftführer, Lehrer Theo Faber als Jugendleiter, Adolf Juchems als Fußballfachwart und Günter Conrad als Tischtenniswart, den ersten Vorstand der DJK Herforst. Die Qualität des neuen Sportvereins zeichnet sich bis heute nicht nur durch die Breite der Beteiligung seiner Mitglieder aus, sondern wurde nach und nach durch die Vielfalt an Sportmöglichkeiten geprägt. Es bedurfte aber vieler helfender Hände, um die organisatorischen Maßnahmen, wie auch die für den Spielbetrieb erforderlichen Voraussetzungen (sprich Vergrößerung des Sportplatzes sowie Bau eines Umkleidegebäudes ) bewerkstelligen zu können.
1976 wurde der alte Sportplatz völlig neu gebaut, es erfolgte zudem die Erweiterung und die Umgestaltung des Umkleidegebäudes, sowie der Anschluß an die Strom- und Wasserversorgung. Die Anlage wurde schließlich komplettiert mit dem Bau einer Flutlichtanlage im Jahre 1984. Nach 21 Spieljahren waren 1997/98 mit der Erneuerung der Deckschicht sowie dem Einbau einer Bewässerungsanlage, weitere umfangreiche Sanierungen erforderlich. Im September 2011 wurde ein neu erbautes Sport- und Umkleidegebäude in Betrieb genommen. In mehr als 10.000 Arbeitsstunden ist hier ein moderner, wohl durchdachter Bau entstanden, der klar strukturiert mit Umkleidetrakt, Duschplätzen, Geräte-und Aufenthaltsraum allen Anforderungen gerecht wird .
2013 erfolgte als letzte Maßnahme die Umwandlung des Hartplatzes in ein Rasenspielfeld mit Neugestaltung des Umfeldes und damit eine Komplettierung einer Sportanlage, die in der Region ihresgleichen sucht.
Dies erforderte, und tut dies immer wieder aufs neue, viel Organisationsarbeit und Funktionstätigkeit im Sport, Kenntnis des Spielbetriebs und vor allen Dingen, Dienst für die Sache und nicht zum Selbstzweck. Stellvertretend seien hier mit Norbert Schmitz, Willi Meyer und Winfried Streit jene Vereinsvorsitzende, die über lange Zeiträume die DJK Herforst geleitet haben. Weitere Vorsitzende waren Kurt Schmitz, Peter Legrand und Jürgen Krämer. Es bedurfte aber auch der Mitarbeit vieler stiller Helfer, diesen Sport lebensfähig zu erhalten.
Die DJK hat in den bisherigen 47Jahren ihres Vereinsbestehens nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen erlebt. Trotzdem entwickelte sich die Mitgliederzahl stetig weiter nach oben, bis auf den heutigen Stand von 250.

 

Fußball

Der Fußballsport spielt bis heute auch bei uns in Herforst eine herausgehobene Rolle. Die Beliebtheit für diese Sportart drückte sich in den Anfangsjahren zudem in einem wahren Zuschauerboom aus, aber auch heute ist jene Zahl noch beachtlich, die sich beim Punktekampf mit ihrer Mannschaft identifizieren. Die Zuschauer wurden gleich nach der Wiederaufnahme des Fußballs auch vom Erfolg verwöhnt, denn die 1. Mannschaft schaffte bereits im Gründungsjahr den Aufstieg in die 2. Kreisklasse. Im Folgejahr erfolgte anschließend der Durchmarsch in die 1. Kreisklasse. Es zeigte sich aber sehr rasch, daß die Spielerdecke der Mannschaft sehr dünn war und der Nachwuchs, durch die ausbleibende Jugendarbeit in der “ fussballlosen Zeit“, fehlte. So folgte 1970/71 der Abstieg in die 2. Kreisklasse, die die Mannschaft trotz mehrmaliger Spitzenplätze, erst nach der Saison 1979/80 mit dem Gewinn der Kreismeisterschaft und dem Aufstieg in die neue B-Liga verlassen konnte. Nach zweijähriger Zugehörigkeit in dieser Klasse erfolgte der freie Fall zurück in die D-Liga und erst 1986/87 gelang die erneute Rückkehr in die C-Liga. 1989/90 erlebte der Fußballsport in Herforst sicherlich seinen absoluten Tiefpunkt, als Tabellenletzter in der D-Klasse. Durch den Einbau einiger vormals erfolgreicher Jugendspieler und eine gute Trainingsarbeit, erfolgte aber sehr bald wieder ein deutlicher Aufwärtstrend und der Wiederaufstieg in die C-Liga, nach der Saison 1990/91. 1992 wurde dann eine Spielgemeinschaft mit der SG Beilingen/Philippsheim im Seniorenbereich gegründet.

Erstmals stieg dann die 1. Mannschaft der SG Herforst/Beilingen/Philippsheim in der Saison 2002/03 in die Kreisliga B auf. Nach zwei Spielzeiten musste man dann allerdings wieder in die Kreisliga C absteigen.

Im Jahr 2012 Aufstieg gelang dann unter Trainer Marco Pitsch der erneute Aufstieg in die Kreisklasse B.

Jede Mannschaft schafft Funktionen, deren Erfüllung für das Bestehen erforderlich sind. Dazu zählt in erster Reihe der Trainer, der mit der Mannschaft am Erfolg arbeitet oder der versucht, sie nach Rückschlägen wieder aufzubauen. Stellvertretend nenne ich an dieser Stelle Hans Heinz, Werner Laudor, Alois Leyendecker, Erich Fahl, Adalbert Meier, Otmar Schillen, Frank Rößger und nunmehr seit der Saison 2005/06 Marco Pitsch.
Im Jahre 1978 konnte das Fußballangebot zusätzlich durch eine Reservemannschaft ergänzt werden. Deren Hautaufgabe war es, Spieler für die 1. Mannschaft heranzubilden und eine Breite im Fußballsport zu ermöglichen.
Fußball ist nicht nur ein Privileg der Jugend, sondern muss auch noch Sportlern in der Blüte der mittleren Jahre frei von jedem Leistungsdruck und des „gewinnen müssen“ die Freude an diesem Mannschaftssport ermöglichen. Eine Aufgabe die seit 1970 die AH-Abteilung mit allgemeinem Erfolg und teilweise achtbaren Spielergebnissen wahrnimmt.

Tischtennis

Generationsprobleme wie beim Fußballs kennt jene Sportart nicht, die gemessen an ihren Erfolgen, die wohl positivste Bilanz in der 47jährigen Vereinsgeschichte aufzuweisen hat, der Tischtennissport.
Gleich in der ersten Saison schaffte die Mannschaft den Aufstieg in die 2. Kreisklasse und konnte im zweiten Spieljahr sogar ungeschlagen die Kreismeisterschaft erringen. Zwei Jahre später folgte der Aufstieg in die A-Klasse Eifel, wo die Mannschaft nach mehrjährigen guten Plazierungen im oberen Tabellendrittel, 1976/77 Kreismeister wurde und in die Bezirksklasse aufstieg. Vervollständigt wurde dieser sportliche Höhepunkt im Tischtennis durch die Vizemeisterschaft der 2. Mannschaft in die 1. Kreisklasse und dem anschließenden geglücktem Aufstieg in die A-Klasse Eifel. Herforst war und ist bis heute eine der Hochburgen des Tischtennis im Eifelkreis. Bedingt durch Ausbildung, Studium und berufliche Veränderungen mussten leider in der Folgezeit einige Aktive den Verein verlassen, verbunden mit der freiwilligen Abstufung der 1. Mannschaft 1978/79 in die Kreisliga Eifel und den Rückzug der 2. Mannschaft vom Spielbetrieb.
Dank einer guten Nachwuchs- und intensiver Trainingsarbeit konnte 1988/89 die neuformierte Mannschaft ihre 10jährige Aufbauarbeit mit dem Gewinn der Kreismeisterschaft in der Eifelliga und den damit verbunden Aufstieg in die Bezirklasse abschließen. Bedingt durch den anschließend wieder wachsenden Zuspruch am Tischtennissport und einer guten Jugendmannschaft, die 1987 Kreismeister wurde, konnte die DJK Herforst seit 1988 insgesamt 3 Seniorenteams am Spielbetrieb teilnehmen.
Trotz einiger Auf und Abs hat sich der Tischtennissport immer weiterentwickelt, die Anzahl der Seniorenmannschaften stieg weiter an. Es wurden oberhalb der Eifelliga eine 2. Bezirksliga-Eifel sowie eine 1. Bezirksliga-West gebildet, in der 1. Mannschaft vertreten ist.
Die weiteren Mannschaften spielen in der Kreisliga Eifel, sowie der 2. und 3. Kreisklasse.
Dazu gehört auch eine Damenmannschaft, die sich seit 1991 fest etabliert hat.

Tanzgruppe

Von 1973 bis Anfang 2000 bot die DJK Herforst mit kleineren Unterbrechungen der weiblichen Jugend des Ortes die Möglichkeit des Tanzsportes in den Stilrichtungen Volkstanz, moderner Tanz, Kindertanz an.
Aufgebaut von Andrea Molitor, Margret Meier, und weitergeführt von Pia Mersch, Pia Kläser, Sonja Klein, Carmen Heinz, Eveline Diederichs, Anja Heinz und Monika Meyer. hat dabei jede der Gruppen neue Ideen entwickelt.
Sie waren oft charmante und geschätzte Vertreterinnen der DJK Herforst bei vielen Festveranstaltungen und Tanzfestivals der Region.

Jugendfußball

Mit einer großen Bannbreite an Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung für Jugendliche nimmt die DJK Herforst eine Aufgabe wahr, deren Wert für uns alle, weit über glänzende Erfolge und Platzierungen hinausgeht. Aber auch die sportlichen Leistungen der Jugendlichen, die sich in vielen Titeln auf Kreisebene (mehrere Kreismeisterschaften auf dem Felde und in der Halle, verschiedene Landratspokal- und Super-Cup-Siege) widerspiegeln und teilweise in Spielgemeinschaften mit Binsfeld und Beilingen, bzw.
Philippsheim und Speicher gewonnen wurden, sollen ihren besonderen Platz haben.

Darüber hinaus hat der Verein in 47 Jahren viel an konstruktiver Jugendarbeit geleistet, die nicht an Tabellenständen ablesbar ist. Dazu zählen Jugendfreizeitmaßnahmen, Fussballcamps, Gemeinschaftsveranstaltungen, wie auch die Integration amerikanischer Kinder und Jugendliche in den Vereinssport.

Wir müssen auch sehen, dass die Jugendarbeit heute schwieriger und anspruchsvoller geworden ist, weil der Sport nur noch eines von vielen Angeboten der Freizeitgestaltung ist und dabei nicht einmal das bequemste. Das führt dazu, dass die einzelnen Sportarten im Wettkampfbereich meist nur noch in Spielgemeinschaften mit Nachbarvereinen möglich sind, was die Arbeit noch mühsamer werden lässt, aber für die langfristige Sicherstellung des Spielbetriebs im Seniorenbereich unerlässlich ist. Jugendarbeit ist immer auch mit Namen verbunden, die durch ihre Arbeit diese tragen. Dies war über einen langen Zeitraum Matthias Neises,(25 Jahre) Klaus Meyer (10 Jahre) und nun seit vielen Jahren in kontinuierlicher Fortführung dieser wichtigen Arbeit Gundolf Mohr, mit einem großen Helferstab an Betreuern.
Den Stellenwert der Jugend im Verein lässt sich auch im Besonderen an der Struktur seiner Mitglieder ablesen. Derzeit hat die DJK Herforst 62 aktive Jugendliche in den Bereichen Fußball und Tischtennis

Eine solch große Zahl an aktiven Sportlern bringt eine großes Arbeitsfeld an Organisation und Innovation mit sich, die nun seit 1990 von Winfried Streit als Vorsitzender hervorragend koordiniert werden. Bei der Vielzahl an Mannschaften und Gruppen ist aber nicht nur der organisatorische Umfang, sondern auch der Finanzrahmen stark angewachsen, für dessen ausgeglichene Bilanz seit mehr als 30 Jahren Johannes Born Sorge trägt.